Warum wir in der Baugruppe sind – Juli und Henning mit Johanna und Niklas

Eigentlich waren wir im April auf der „Eigenheimmesse“, um in einer ersten Annäherung das ABC der HäuslebauerInnen zu lernen. Schon lange beschäftigte uns die Frage, wie und wo wir in Zukunft als Familie zu viert wohnen wollten.

 

Stadt? Land? Miete? Eigentum? Immer wieder gab es zu große Haken – auf dem Land ist es schön grün, aber es könnte sein, dass man als Familie allein vor sich hin lebt. In der Stadt ist es zwar nicht so schön grün, dafür ist man nicht allein. Und bezahlbar ist ja eh nichts in Hamburg. Hm. Irgendwie schien uns dieser Konflikt unlösbar.

 

Und dann kam Annette 😊– sie hat uns auf der Messe vom Wohnprojekt in Bargteheide erzählt. Naturnah wohnen und eine nette Gemeinschaft drumherum: wir waren schnell angefixt und haben alle Pros und Contras abgewogen. Natürlich gibt es für uns auch Kröten zu schlucken – Bargteheide ist nicht um die Ecke, es ist auch in Bargteheide viiiiiiel Geld, das man zum Bauen braucht etc.. Und das Leben in Gemeinschaft hat natürlich auch Konfliktpotential. Werden wir genügend Rückzugsmöglichkeiten haben?

 

Und dann blieb bei allem Abwägen aber immer das Gefühl: wir wollen im Projekt mitmachen und mit allen zusammen in Bargteheide bauen und wohnen. Und dieses positive Gefühl hängt eindeutig mit der Gruppe zusammen: wir hatten von Beginn an ein uneingeschränkt positives Gefühl zur Gruppe und zu dem „was sie kann“. Alle sind offen für einander, ob mit Eigenheit oder ohne, die Stimmung ist warmherzig. Es ist für uns schnell ein Gefühl von Verbundenheit miteinander entstanden, das uns Spaß macht. Genauso wichtig bleibt uns der Wunsch nach Rückzug. Deswegen sind wir in der Gruppe. Weil unser Gefühl dazu stimmt und weil das hier geht: Zusammen sein und doch auch jeder für sich wenn man es will. Wir freuen uns auf unsere Zeit in Bargteheide!

 

Last but not least: die ökologische Ausrichtung ist uns eine Herzensangelegenheit, heute mehr als je zuvor. So toll, wir hätten es allein wahrscheinlich nicht geschafft, so ökologisch zu bauen und zu leben.

 

– Juli und Henning